Institut für Tiefenpsychologische Tanztherapie und Ausdruckstherapie am Mittelrhein
in Kooperation mit DITAT e.V.

Wurzeln und Geschichte

Die Wurzeln der Tanztherapie entwickelten sich Anfang des 20. Jahrhunderts im Zeitgeist des Expressionismus und der Ausdruckstanzbewegung. Natürlicher Körperausdruck als neu entdeckte Verbindung von Atmung und Bewegung im eigenen Bewegungsfluss begründete damals ein schöpferisches Lebensgefühl, das allerdings jäh im aufkeimenden Nationalsozialismus ausgelöscht wurde. So kam es, dass sich die Tanztherapie erst einmal in anderen Ländern entwickelte. Rudolf v. Laban, der Begründer der Bewegungsanalyse, verließ Deutschland, aber auch Trudi Schoop, Ausdruckstänzerin, die in der Schweiz lebte, Elaine V. Siegel, damals in Berlin ansässig, Lilian Espenak, ihre Lehrerin, ursprünglich aus Norwegen, emigrierten in die USA bzw. nach England.

In den USA war es Trudi Schoop, die in den 40er Jahren in psychiatrischen Kliniken mit psychotischen Patienten anfing zu tanzen. Gleichzeitig begannen Marian Chace und andere Pionier:innen, eine weitere Wurzel der Tanztherapie zu entwickeln: die kreative Bewegungskommunikation als musikalisch-tänzerische Bezugnahme zwischen Menschen. Durch die Entwicklung der Humanistischen Bewegung in den USA und durch eine immense Offenheit für neue psychotherapeutische Verfahren verbanden sich diese ersten Ansätze von Tanz- und Ausdruckshandeln in therapeutischen Kontexten mit verschiedenen psychologischen Paradigmen.

Elaine V. Siegel war die erste, die auf der Basis der Arbeiten von Lilian Espenak und Marian Chace die Methodik einer psychoanalytischen Tanztherapie theoretisch stringent als eigenen Ansatz konzipierte. 1966 wurde die American Dance Therapy Association (ADTA) gegründet, in der sich Vertreter:innen verschiedener tanztherapeutischer Ansätze in einem Dachverband zusammenschlossen.

In Kliniken, aber auch in der Arbeit mit Kindern und neurotischen Patient:innen wurde Tanztherapie erprobt, wissenschaftlich erforscht und ist seit etwa 50 Jahren in Amerika verbreitet. In den 70er Jahren reisten Interessent:innen, vor allem aus Deutschland, Israel und England, in die USA und erlernten dort die tanztherapeutische Methodik. Seit den 80er Jahren entstanden dadurch mehrere Institute weltweit, die tanztherapeutische Aus- und Weiterbildungen anboten.

In Deutschland wurde 1995 der Berufsverband der Tanztherapeut:innen (BTD) gegründet. Als eine professionelle Vereinigung dient er der Sicherung von Qualitätsstandards der Tanztherapieausbildung, der Verankerung der Tanztherapie im Gesundheitswesen und der wissenschaftlichen Weiterentwicklung als körperpsychotherapeutisches Verfahren.

Es gibt inzwischen viele Anwendungsbereiche im heilkundlichen, klinisch-psychotherapeutischen, im ambulanten, beraterischen und pädagogisch-therapeutischen sowie im sonderpädagogischen und rehabilitativen Bereich.

Ausbildung

Vierjährige berufsbegleitende Ausbildung zum/zur Tanz- und Ausdruckstherapeut:in im Bausteinsystem.

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Fortbildung

Fortbildungsseminare und Coachings für Führungskräfte, Teams und Mitarbeiter:innen in Kliniken, Unternehmen und sozialen Institutionen.

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Seminare/Workshops

Seminar- und Workshop Angebote zu gezielten tanztherapeutischen und körperpsychotherapeutischen Inhalten.

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